Sie haben noch niemals einen Esel gesehen, Sie sind noch nie allein in der Natur auf eine Wanderung gegangen?
Keine Panik!
Was ich möchte, ist, Ihnen Vertrauen, in Sie, in meine Esel und unsere Umwelt zu geben. Dafür brauchen Sie Zeit!
Darum bitte ich Sie, für alle Spaziergänge oder Wanderungen mit einem Esel, etwas früher zu kommen, damit wir die Zeit haben, ihre Abreise vorzubereiten. Selbst wenn Sie nur für eine Stunde starten. Selbst wenn Sie schon die „Tour de France“ mit einem Esel gemacht haben!
„Bamboul’âne“ ist seit Beginn Teil von dem Netzwerk FNAR „Anes et randonnées“ (Esel und Wanderungen), das Netzwerk der Professionellen der Eselwanderung. Die Mitglieder der FNAR respektieren eine Qualitäts- Charta („charte de qualité“), welche ethische Regeln und die gute berufliche Praxis definiert.
Mit der FNAR haben wir Hefte ausgearbeitet, in denen Sie eine Vielzahl von Informationen über Esel, ihre Geschichte und ihr Verhalten finden. Dieses Heft wird Sie auf all Ihren Spaziergängen begleiten.
Vor Ihrer Abreise möchte ich gern Zeit mit Ihnen verbringen, um sicher zu sein, dass Sie wissen, wie Sie mit dem Material/ den Utensilien umgehen, wie Sie sich mit meinem Eseln verhalten und wie Sich meine Esel in verschiedenen Situationen mit Ihnen verhalten.
Dieser Moment ist sehr wichtig, auch wenn sie schon mit Eseln wandern waren. Denn jeder Esel- Hof ist verschieden, die Utensilien, das Terrain, die Esel.
Umso mehr ich mir Zeit nehme, um Ihnen alles zu erklären, umso besser können Sie die Esel verstehen, auf ihr Verhalten reagieren und ihnen Freude bereiten.
Am Vorabend Ihrer Reise können wir die Karten anschauen und den Topo- Guide, der Sie auf der Entdeckung unserer schönen Landschaft begleitet. Vor der Abreise schauen wir, wo Sie stehen, bevor wir ins Detail der Route gehen.
Unsere Epoche ist diejenige des Wettlaufs. Wir bewegen uns immer schneller fort, wir kommunizieren in hohem Tempo, wir konsumieren mit wenigen Klicks.
Wandern mit einem Esel ist wiedererlernen, seine Zeit zu nehmen.
Zu Fuß gehen ist eine der sanften Fortbewegungsformen, aber zu Fuß mit einem Esel zu gehen bedeutet, jedes Verlangen nach Leistung aufzugeben.
Ein Esel geht im Durchschnitt 4 oder 5 km pro Stunde, er wiegt etwa 250kg und er ist es, der Ihr Gepäck trägt. Und er weiß es! Sie können ihn also nicht zwingen, schneller zu gehen.
Dieses Tempo ist perfekt für Frauen und Männer, die sich die Zeit nehmen, die Landschaft zu genießen und die lange wandern möchten, um weit zu kommen.
Dieses Tempo ist auch gut an Kinder angepasst, die diesmal nicht hinter ihren Eltern hertrotten müssen. Denn die Sicherheit, dass sie auf den Esel steigen können, wenn ihre Beine zu müde sind, motiviert sie vielmehr, weiter zu gehen.
Mit den Eseln lernen die Kinder, Wanderungen mögen. Sie kümmern sich um den Esel, können sie oftmals führen, sie zum trinken geleiten und sie pflegen. Sie lernen also auch, das Lebendige zu respektieren, zu verstehen, dass Tiere Bedürfnisse haben und dass unser Verhalten gegenüber ihnen Konsequenzen hat.
Mit einem Esel zu reisen, heißt sich vom bisherigen Rhythmus unseres Lebens zu trennen. Im Sommer muss man so früh wie möglich losgehen und lange Pausen von 12h bis 15h machen, um nicht in der stechenden Hitze zu laufen.